„Miss Austen“: Neue Miniserie über Jane Austens verbrannte Briefe

Berlin. England vor rund 200 Jahren. Cassandra Austen (Keeley Hawes, „Ashes to Ashes“) ist die Schwester der gestorbenen Schriftstellerin Jane Austen, deren Romane wie „Stolz und Vorurteil“ bis heute unvergessen sind.
Eines Tages erhält sie einen Brief aus dem Bekanntenkreis. Isabella Fowle schreibt, dass ihr Vater, ein hochgeachteter Pfarrer, im Sterben liege. Cassandra reist nach Kintbury, um Isabella beizustehen. Sie kannte deren Mutter gut.
Kurz vor seinem Tod bittet Pfarrer Fowle Cassandra, ein neues Zuhause für seine Tochter zu finden – denn das Pfarrhaus soll bald schon von seinem Nachfolger bezogen werden. Dort trifft sie auf ihre Schwägerin Mary Austen, die Janes Briefe an Eliza Fowle für eine geplante Biografie sichten möchte.
Cassandra ist jedoch schneller. Sie sucht die Briefe ebenfalls – allerdings mit dem Ziel, sie zu vernichten, um den Ruf ihrer Schwester zu bewahren. Beim Lesen stößt sie nicht nur auf Janes Briefe, sondern auch auf längst vergessene Erlebnisse. Davon handelt die britische Serie „Miss Austen“, die Arte am Donnerstag (18. September 2025) ab 20.15 Uhr ausstrahlt.
Die Erinnerungen lassen Cassandra nicht los. Rückblenden zeigen sie in ihrer Jugend und bei ihrer Verlobung mit Tom Fowle, der bald darauf zu einer gefährlichen Expedition aufbricht. Jane, die damals nicht bereit war, ihre Schwester loszulassen, äußert ihre Zweifel in bewegenden Worten.

Aus dieser Perspektive beginnt Cassandra, Janes Haltung und ihre eigenen Entscheidungen in einem neuen Licht zu sehen. Die Briefe öffnen eine Tür zur Vergangenheit und konfrontieren Cassandra mit verborgenen Wahrheiten über Liebe, Verlust und das Leben im Schatten einer großen Schwester.
Jane Austens Briefe wurden nach ihrem Tod vernichtet – und „Miss Austen“ erzählt davon. Eine ebenso bewegende wie witzige Serie über Schwesterliebe, Loyalität und Erinnerung. In der Hauptrolle glänzt Keeley Hawes als Cassandra Austen, die das Erbe ihrer berühmten Schwester bewahren will. An ihrer Seite sind Rose Leslie („Game of Thrones“) und Patsy Ferran („Mickey 17“) in einem exzellent besetzten Ensemble zu sehen.
Die vierteilige Miniserie der Regisseurin Aisling Walsh („Maudie“) wirft einen neuen, intimen Blick auf das Leben der Austen-Schwestern jenseits des literarischen Mythos. Das Ganze basiert auf einem Bestseller von Gill Hornby.
RND/dpa
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